Andreas Renschler, TRATON CEO und Vorstandsmitglied der Volkswagen AG, sagte: „Unser Börsendebüt im Juni zeigt, dass wir bei TRATON konsequent unsere Ziele verfolgen. Mit Blick nach vorne setzen wir nun alles an die Implementierung unserer Global Champion Strategie und das Heben weiterer Synergien in der gesamten Gruppe. Gleichzeitig beobachten wir die Marktentwicklungen sehr genau, um unsere Produktion flexibel anzupassen.“
Die Geschäftstätigkeit der TRATON GROUP gliedert sich in die beiden Segmente Industrial Business und Financial Services.Das Segment Industrial Business bündelt insbesondere die drei operativen Einheiten MAN Truck & Bus, Scania Vehicles & Services und Volkswagen Caminhões e Ônibus. Das Segment Industrial Business erzielte im 1. Halbjahr 2019 in Summe einen Umsatz von 13,3 Milliarden Euro (Vorjahr 12,1 Milliarden Euro) und ein Operatives Ergebnis von 1.008 Millionen Euro (Vorjahr: 787 Millionen Euro). Der deutliche Umsatzanstieg um 10 % resultierte insbesondere aus dem Neufahrzeuggeschäft, getrieben durch einen starken Anstieg im Lkw-Geschäft. Das After-Sales-Geschäft legte leicht zu.
Das Segment Financial Services bietet Kunden ein breites Spektrum an Finanzdienstleistungen, darunter Händler- und Kundenfinanzierungen, Leasing- und Versicherungsprodukte. Das Segment erzielte im 1. Halbjahr 2019 ein Operatives Ergebnis von 70 Millionen Euro (Vorjahr: 65 Millionen Euro) und einen Umsatz von 419 Millionen Euro (Vorjahr: 380 Millionen Euro). Ein größeres Nettoportfolio sowie Währungseffekte hatten positive Auswirkungen auf das Ergebnis, während geringere Margen und gestiegene Betriebskosten gegenläufig wirkten.
Christian Schulz, CFO der TRATON GROUP, sagte: „Wir sind gut in das Jahr gestartet und konnten unsere gute Entwicklung des ersten Quartals noch einmal steigern. Mit einer Operativen Rendite von 7,9 % im 1. Halbjahr 2019 liegen wir deutlich über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für den Rest des Jahres bleiben wir trotz der sich weiter eintrübenden Wirtschaftsindikatoren zuversichtlich und bekräftigen unsere gesetzten Jahresziele. Daneben gilt dem Anlauf der neuen MAN-Truck Generation unser volles Augenmerk.“
TRATON GROUP: Drei starke Marken unter einem Dach
Die TRATON GROUP gehört mit ihren Marken MAN, Scania und Volkswagen Caminhões e Ônibus zu den weltweit führenden Nutzfahrzeugherstellern, die durch profitables Wachstum, globale Expansion und kundenfokussierte Innovationen das Ziel verfolgt, einen Global Champion der Transportbranche zu schaffen. Das Operative Ergebnis der Gruppe im 1. Halbjahr 2019 von 1.075 Millionen Euro entspricht einer Operativen Rendite von 7,9 % (Vorjahr: 6,8 %). Die Gruppe konnte das Ergebnis nach Steuern im 1. Halbjahr 2019 um 65 % auf 792 Millionen Euro steigern, was auf eine begünstigende Steuerquote und ein besseres Finanzergebnis zurückzuführen ist.
Die operativen Einheiten im Überblick
Die Marke MAN ist verlässlicher Business Partner, der es sich zum Ziel gesetzt hat, das Geschäft seiner Kunden zu vereinfachen und ein Komplettangebot bereithält vom leichten Nutzfahrzeug bis zum schweren Lkw. MAN Truck & Bus verzeichnete im 1. Halbjahr 2019 Absätze in Höhe von 54.028 Fahrzeugen (+10 %). Neben gesteigerten Lkw-Verkäufen trug hierzu ein weiter starkes Wachstum der Transporter-Produktreihe MAN TGE bei. Der Umsatz der operativen Einheit MAN Truck & Bus stieg um rund 6 % auf 5,5 Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis lag im 1. Halbjahr 2019 mit 253 Millionen Euro (Vorjahr: 285 Millionen Euro) unter dem Vorjahreswert. Dies entspricht einer Operativen Rendite von 4,6 % (Vorjahr 5,5 %). Das Ergebnis im 1. Halbjahr 2018 enthielt einen positiven Ertrag von 19 Millionen Euro aus der Übertragung der Marke RIO an die TRATON SE.
Die Marke Scania ist als Premium-Innovationsführer für nachhaltige Transportlösungen positioniert. Scania lieferte im 1. Halbjahr 2019 mit 51.524 Lkw und Bussen mehr aus als im Vorjahreszeitraum (+10 %). Der Umsatz der operativen Einheit Scania Vehicles & Services stieg um rund 13 % auf
7,1 Milliarden Euro. Basierend auf dieser positiven Volumenentwicklung legte das Operative Ergebnis im Berichtszeitraum um rund 34 % zu und erreichte 828 Millionen Euro. Darin enthalten ist ein positiver Währungseffekt in Höhe von 57 Millionen Euro. Mit der erfolgreichen Einführung der neuen Scania Lkw- Generation in Lateinamerika und Asien wurde die bisherige Parallelproduktion von alter und neuer Baureihe vollständig beendet. Scania arbeitet weiterhin kontinuierlich an der Optimierung der Logistik- und Produktionsprozesse und damit konsequent an der Verbesserung der Kostensituation, sowie der Normalisierung der Produktionskapazität nach Einführung der neuen Lkw-Generation. Die Operative Rendite von Scania Vehicles & Services beträgt nach den ersten sechs Monaten des Jahres 11,6 % (Vorjahr: 9,8 %).
VWCO nimmt mit maßgeschneiderten Produkten zu gutem Preis-Leistungs-Verhältnis beständig eine führende Position im brasilianischen Lkw-Markt über die letzten 15 Jahre ein. Die Auslieferungen von VWCO erhöhten sich im 1. Halbjahr 2019 um gut 18 % auf 20.384 Einheiten. Die Marke konnte ein Umsatzwachstum auf 860 Millionen Euro (Vorjahr: 674 Millionen Euro) verzeichnen. VWCO erzielte ein Operatives Ergebnis von 18 Millionen Euro (Vorjahr 13 Millionen Euro). Darin enthalten ist ein Effekt aus der Auflösung einer Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 13 Millionen Euro. Den positiven Umsatzeffekten wirkten Wechselkurseffekte und inflatorische Kostensteigerungen, etwa bei Materialkosten, sowie höhere Abschreibungen entgegen. Volkswagen Caminhões e Ônibus setzt weiterhin auf ein umfassendes Programm zur Stärkung des Unternehmens in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld mit dem Ziel, die Ergebnisqualität systematisch zu verbessern. Die Operative Rendite beträgt 2,1 % (Vorjahr: 2,0 %).
Positive Absatzentwicklung in Kernmärkten
Trotz der gesamtheitlich positiven Absatzentwicklung im 1. Halbjahr 2019 hat sich die hohe Wachstumsdynamik des letzten Jahres leicht abgeschwächt.
Die TRATON-Marken konnten im 1. Halbjahr 2019 den Absatz von Lkw um rund 12 % auf 113.112 Einheiten erheblich über Vorjahresniveau steigern. Darin enthalten ist die Transporter-Produktreihe MAN TGE (7.266 Einheiten), die das starke Wachstum unterstützte und deren Volumen sich mehr als verdoppelte. Die Auslieferungen von Bussen gingen aufgrund des Rückgangs im Iran und in Russland um rund 9 % auf 10.224 Einheiten zurück.
Der Lkw-Absatz in der Region EU28+2 lag erheblich über Vorjahresniveau, wozu Deutschland mit einer massiven Steigerung beitrug. Auch die Lkw-Absätze in anderen EU28+2 Märkten entwickelten sich positiv. In Südamerika entwickelte sich der Lkw-Absatz regional unterschiedlich. Während der Absatz in Brasilien erheblich anstieg, zeigten die meisten anderen südamerikanischen Märkte massive Rückgänge. Insbesondere in Argentinien ging der Absatz aufgrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage erheblich zurück. In den verbleibenden Märkten zeigten vor allem die Lkw-Absätze in Russland, der
Türkei, im Iran und in Indien massive Rückgänge gegenüber der Vergleichsperiode.
Der Bus-Absatz in der Region EU28+2 verbesserte sich leicht gegenüber dem Vorjahr, hierzu haben im Wesentlichen Frankreich und Schweden beigetragen. Die Absätze in Südamerika lagen erheblich über dem Vorjahreszeitraum, dabei ist insbesondere der Absatz in Brasilien erheblich gestiegen. Dieses Wachstum wurde durch einen Auftrag im Rahmen eines staatlichen Schulbusprogrammes unterstützt. In den verbleibenden Märkten konnte das Vorjahresniveau nicht erreicht werden. Die Reduzierung resultiert vor allem aus massiven Rückgängen in Mexiko und im Iran.
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