München, 22. Januar 2021 – Die TRATON GROUP verzeichnet für das Geschäftsjahr 2020 trotz des Markteinbruchs infolge der COVID-19-Pandemie ein vorläufiges bereinigtes Operatives Ergebnis von 135 Mio € (Vorjahr: 1.871 Mio €) und in der 2. Jahreshälfte wieder eine deutlich bessere Auftragslage. Damit lag die vorläufige bereinigte Operative Rendite für das Jahr 2020 mit rund 0,6 % im oberen Bereich der Ende Oktober 2020 prognostizierten Bandbreite von -1 % und 1 %. Der vorläufige Netto-Cashflow des Industriegeschäfts entwickelte sich deutlich positiver als erwartet und belief sich auf rund 650 Mio €.
In allen sechs Monaten des 2. Halbjahrs lag der Auftragseingang in der Gruppe über dem jeweiligen Vergleichsmonat, so dass der Auftragseingang im 2. Halbjahr um 21 % über dem Vorjahreszeitraum lag. Im Gesamtjahr lag der Auftragseingang mit 216.300 Bestellungen nur um 5 % unter dem Vorjahr. Auch der Absatzrückgang konnte im 2. Halbjahr 2020 deutlich gebremst werden. Von Juli bis Dezember 2020 betrug der Absatzrückgang 5 %, für das Gesamtjahr belief sich das Minus mit 190.200 verkauften Fahrzeugen der Marken MAN, Scania und Volkswagen Caminhões e Ônibus (VWCO) auf 21 %. Der vorläufige Umsatz der TRATON GROUP erreichte 22,6 Mrd €, ein Minus von 16 % gegenüber dem Vorjahr (26,9 Mrd €).
„Die Pandemie hat die gesamte Wirtschaft hart getroffen. Wir mussten unsere Werke für mehrere Wochen schließen und entsprechende Rückgänge beim Absatz hinnehmen. Doch mit vereinten Kräften haben wir auch im Corona-Jahr einen bereinigten operativen Gewinn erzielt; die Geschäftserholung in der zweiten Jahreshälfte stimmt uns optimistisch für 2021“, sagte TRATON CEO Matthias Gründler.
Lkw-Markt und Bus-Markt litten beide unter den Folgen der Pandemie. Die Lkw-Registrierungen im für TRATON wichtigen europäischen Markt (EU 27+3) lagen stark unter dem Niveau des Vorjahres, im brasilianischen Markt deutlich unter Vorjahr. Im 2. Halbjahr 2020 war allerdings für fast alle bedeutsamen Lkw- und Bus-Märkte der TRATON GROUP eine spürbare Erholung gegenüber dem 1. Halbjahr 2020 sichtbar. Der Lkw-Absatz der TRATON GROUP ging im Gesamtjahr um 24 % auf rund 156.400 Fahrzeuge zurück; zudem wurden 17.600 Einheiten des Transporters MAN TGE verkauft, dessen Absatz sich um 19 % verbesserte. Der Bus-Absatz der Gruppe erreichte rund 16.200 Fahrzeuge, ein Minus von 25 %.
Der Lkw-Absatz von Scania lag bei 66.900 Fahrzeugen und damit 27 % unter Vorjahr. Der Absatz von Bussen sank bei Scania im vergangenen Jahr um 33 % auf rund 5.200 Fahrzeuge. Insgesamt ging Scanias Absatz um 28 % auf 72.100 Fahrzeuge zurück. Bei MAN ging der Lkw-Absatz (inklusive MAN TGE) um 22 % auf 76.300 Fahrzeuge zurück, der Bus-Absatz um 28 % auf 5.300 Busse. Insgesamt belief sich der Absatzrückgang von MAN im Jahr 2020 mit 81.700 verkauften Fahrzeugen auf 22 %.
Bei VWCO sank der Gesamtabsatz um 12 % auf 37.000 Fahrzeuge. Im Lkw-Geschäft lag das Minus mit 31.200 Fahrzeugen bei 11 %, im Bus-Geschäft betrug der Rückgang 13 % auf 5.700 Fahrzeuge.
Bei den alternativ angetriebenen Nutzfahrzeugen verbuchte die TRATON GROUP im Jahr 2020 einen Zuwachs von rund 50 %. Insgesamt wurden 10.100 Fahrzeuge mit Elektro-, Hybrid- oder Gasantrieb abgesetzt. Knapp 6.000 Fahrzeuge wurden im Jahr 2020 mit Gasantrieb, rund 3.600 Fahrzeuge mit Hybridantrieb verkauft. Beim Elektroantrieb kam dem Transporter MAN eTGE eine wichtige Rolle zu. Insgesamt wurden 500 Fahrzeuge mit Elektronantrieb abgesetzt.
Die Produktion der TRATON-Marken läuft bislang trotz der Auswirkungen der seit dem Spätherbst in Europa wieder deutlich gestiegenen COVID-19-Infektionszahlen stabil. Die Hygienekonzepte haben hohe Wirksamkeit bewiesen. Um die Produktion weiterhin sicherzustellen sind die TRATON-Marken im engen Austausch mit ihren Zulieferern. TRATON setzt auf ein aktives Monitoring der Lieferketten, um mögliche Lücken schnell schließen zu können.
Die TRATON SE wird spätestens am 22. März 2021 weitere Details über den gesamten Geschäftsverlauf des Jahres 2020 berichten.
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